Wow!

Anna packt aufgeregt ihre Reisetasche für die „Convention“, ein Treffen der Spieler des Online-Rollenspiels, in dem sie zurzeit ihr Leben verbringt, ihre Freunde trifft, sich geborgen fühlt. Denn schließlich wird sie IHM dort begegnen: „Joy“, in den sie sich über beide Ohren verliebt hat. Der Termin rückt immer näher. Doch seit Tagen hat sie nichts von ihm gehört. Sie wird nervös. Warum meldet er sich nicht? Wo steckt er? Waren all die wundervollen Worte nur Lügen?

"Wow!" ist eine Liebesgeschichte über die Frage nach der Wahrhaftigkeit von Gefühlen in der virtuellen Beziehungswelt. Wie gut kenne ich die "Freunde" im Network tatsächlich? Was geschieht mit meinen Informationen und Daten, die ich weitergebe? Die speziellen Bedingungen, in denen virtuelle soziale Beziehungen über das Internet entstehen, sind eine neue Herausforderung, der sich nicht nur Jugendliche stellen müssen.

Für wen ist "Wow!" gedacht?

Das Stück bearbeitet ein Thema, das sowohl Jugendliche als auch Eltern und Pädagogen beschäftigt: die Welt der Spiele und sozialen Netzwerke, die virtuelle Realität des World Wide Webs. Sowohl die spezifische Internetsprache in Kürzeln als auch Aspekte des Datenschutzes und der Persönlichkeitsrechte werden angesprochen.

Erwachsene erhalten mit „Wow!“ einen Einblick in den Umgang der Kinder und Jugendlichen mit dem Computer und so die Chance, diese besser zu verstehen. Jugendliche finden in diesem Theaterstück ihre Alltagswelt wieder. Das Stück bietet eine breite Plattform für eine aktive Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen. Ziel unserer Produktion ist es, Jugendliche für einen vorsichtigen Umgang mit den Möglichkeiten des Internets zu sensibilisieren.

Idee, Regie und Durchführung

Die Regisseurin und Theaterpädagogin Stefanie Pfeiffer ist seit drei Jahren selbst aktives Mitglied einer MMORPG-Community. Sie betrachtet das Thema daher nicht von außen, sondern aus ihrer persönlichen Erfahrungswelt und kann eine Insider-Perspektive auf die Lebenswelt der Nutzer von Computerspielen bieten.